
Vor zwei Wochen war es soweit: die PUSH UX Konferenz 2025 in München hat stattgefunden – und wir aus dem UX Team waren dabei!
Zurückgekehrt sind wir mit neuen Perspektiven und Tools für die Gestaltung innovativer, benutzerzentrierter Produkte. Hier sind einige der entscheidenden Erkenntnisse, die die Zukunft von UX und Design im Zeitalter von KI und Nachhaltigkeit prägen.

Sarika Goel brachte uns dazu, UX als „kritische Infrastruktur“ zu sehen, die in Momenten der Krise besonders bedeutsam ist. In einem hypervernetzten, globalisierten Umfeld kann das Design eines Produkts den Unterschied zwischen „Hilfe“ und „Hindernis“ ausmachen. Ein fehlerhaftes Design in einem Auto oder auf einer Webseite kann in Krisenzeiten katastrophale Auswirkungen haben. Die Lektion: „Move fast, but don’t break anything“ – besonders in sicherheitskritischen Bereichen wie der Automobilindustrie, wo ein einziges Fehlerpotenzial lebensbedrohlich sein kann. Aber auch in anderen Kontexten ist es wichtig sich die Frage zu stellen "wie kann unser Design für den schlimmsten Tag unserer Nutzer+innen vorbereitet sein?”.
Der traditionelle Ansatz, Produkte nur zu übersetzen, reicht längst nicht mehr aus. Anna Nerz wies darauf hin, dass erfolgreiche Expansion in neue Märkte tiefes Verständnis für kulturelle Kontexte erfordert. Das gilt sowohl für die Gestaltung von Websites als auch für das Branding und die User Journeys. Beispielsweise kann ein tiefgehendes Verständnis der lokalen Kommunikation entscheidend sein, wie etwa die direkte Ansprache in Deutschland oder die indirekte, kontextuelle Kommunikation in Japan.
Ein weiteres zukunftsweisendes Thema war die Rolle von KI-Agenten, die zunehmend menschliche Interaktionen in digitalen Kanälen ersetzen. Reem Alwahabi zeigte, wie Apps in naher Zukunft überflüssig werden könnten, während Agenten (wie WhatsApp-Bots) die Mehrzahl der Benutzerinteraktionen übernehmen. UX Design muss sich daher sowohl auf Effizienz und einfache Task-Abwicklung für Agents konzentrieren, während gleichzeitig emotionales Storytelling und Interaktionsfeude für menschliche Nutzer*innen weiter relevant bleibt.
Ein Aufruf zur Verantwortung: Thorsten Jonas legte dar, dass Designentscheidungen erhebliche Auswirkungen auf den CO2-Fußabdruck eines Produkts haben. Wusstest du, dass 80% der Lebenszyklus-Emissionen eines Produkts bereits bei der Designphase entstehen? Ein einfaches Beispiel: Eine Website, die durch und optimierte Bild-Formate eine enorme Menge an CO2 einsparen kann. Design muss nicht nur funktional und benutzerzentriert sein, sondern auch verantwortungsbewusst in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft.
Taras Taras gab uns Einblicke in die Zukunft von Hyperpersonalisation:. Indem UX-Interfaces die Bedürfnisse der Nutzer unter anderem mithilfe von AI vorwegnehmen, können sie eine viel individuellere und reaktionsschnellere Nutzererfahrung bieten. Dabei geht es nicht mehr nur um die einfache Anpassung von UI-Elementen, sondern um die Schaffung von „intelligenten“ Interfaces, die sich dynamisch und kontextsensitiv anpassen, je nach Vorlieben, Verhalten und sogar emotionalem Zustand der Nutzer.
Die PUSH UX 2025 hat gezeigt, dass UX Design zunehmend komplexer und vielschichtiger wird. Es geht nicht mehr nur um ästhetische und funktionale Lösungen, sondern auch um ethische Überlegungen, Nachhaltigkeit und die Vorbereitung auf Krisen. Als Agentur setzen wir darauf, diese Erkenntnisse in unsere Projekte einzubringen, um noch relevantere, resilientere und verantwortungsvollere digitale Erlebnisse zu schaffen.
Die PUSH UX 2025 war für uns eine wertvolle Gelegenheit, den Blick in die Zukunft zu richten und uns mit den innovativsten Ideen der UX-Community auseinanderzusetzen. Wir freuen uns darauf, diese neuen Denkansätze in unseren Projekten bei u+i interact zu integrieren!

Du hast Fragen zum Thema UX? Wir nehmen uns gerne für Dich Zeit!
Patricia PaschenUser Experience Designerin