Was User Experience Designer+innen und Unternehmen jetzt wissen müssen
In diesem Artikel fassen wir für Dich zusammen, was die gesetzlichen Neuerungen zur digitalen Barrierefreiheit für User Experience Designer+innen, Unternehmen und Anbieter+innen einer Website bedeuten.
Mit dem Fokus auf UX Design zeigen wir Dir, wie Du hierüber die Basis für ein barrierearmes digitales Produkt schaffst – und warum das so wichtig ist.
Zur Erinnerung: Ab dem 28.06.2025 verpflichtet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) einige Unternehmen dazu, Webinhalte barrierefrei zu gestalten. Das Gesetz gilt bundesweit und für alle Apps, Websites etc., die geschäftsanbahnende Interaktionen anbieten.
Das Ziel: Alle Menschen sollen die digitalen Ressourcen gleichberechtigt nutzen können.
Das Gesetz trägt also zur digitalen Teilhabe grundsätzlich aller, aber besonders von Menschen mit Behinderungen bei. Als beachtlicher Teil von ca. 20 % unserer Gesamtgesellschaft kann diese Personengruppe den Inhalt auf Websites und Co. bisher nur schwer oder gar nicht nutzen. Mehr zum Gesetz erfährst Du in unserem Artikel Barrierefreiheitstärkungsgesetz 2025.
User Experience Design hat die Aufgabe, Deine Nutzer+innen effizient, effektiv und zufriedenstellend durch eine intuitive und klare Seitenstruktur zu navigieren. Die Realität sieht allerdings oft anders aus: Die Perspektiven und Bedürfnisse von Nutzer+innen mit Behinderungen kommen im UX Design häufig immer noch viel zu kurz.
Umso wichtiger ist es jetzt, dies aufzuarbeiten und diese Personengruppe zukünftig stärker zu berücksichtigen, um sie nicht unbeabsichtigt auszuschließen.
Und nicht nur das! Neben der ethischen Verpflichtung ist die digitale Barrierefreiheit auch ein entscheidender Faktor für den Erfolg Deiner digitalen Plattform.
Wenn es um Ziele und Umsetzung geht, haben UX Design und Accessibility viele Schnittpunkte. Als UX Designer+in kannst Du mit einem barrierefrei-fokussierten UX-Konzept schon zu Projektbeginn dazu beitragen, spätere Aufwände und Kosten für potenzielle Anpassungen zu reduzieren.
Aber: Auch, wenn Du als UX Designer+in den Grundstein für eine reibungslose und barrierearme Nutzungserfahrung legst, ist die digitale Barrierefreiheit ein ganzheitliches Ziel. In Deinem Unternehmen mit einem interdisziplinären Team erreichst Du es (nur), wenn alle Gewerke ihre Perspektive einbringen. Und mit der inneren Haltung, die Du in Deinem Unternehmen vertrittst:
Gemeinsam digitale Barrieren abbauen – und frei zugängliche Lösungen für Deine Nutzer+innen schaffen.
Ohne barrierefreien Zugang verpasst Deine Website oder Dein Online-Shop die Chance, eine beträchtliche Zahl potenzieller Nutzer+innen und (Neu-) Kund+innen zu gewinnen.
Good news: Mit BFSG-konformen Anpassungen steigerst Du die Erreichbarkeit Deiner Plattform auf vielfältige Weise und verbesserst damit die gesamte Nutzerführung. In der Konsequenz steigen Reichweite und Ranking für Deine Webseite bzw. Deinen Shop.
Als User Experience Designer+in sorgst Du mit Deinem Konzept dafür, dass die Plattform für Nutzer+innen leicht zugänglich ist, am besten barrierefrei.
Hierfür gestaltest Du zum Beispiel eine intuitive Navigation, definierst eine klare Informationsstruktur sowie alle Informationshierarchien.
Als wichtige wiederkehrende UX-Learnings aus der Praxis achtest Du etwa darauf, die Heading-Hierarchie in der richtigen Reihenfolge anzulegen und Interaktionselemente eindeutig zu kennzeichnen. Bei Formularfeldern stellst Du mit einem Label oberhalb des Feldes sicher, dass Screenreader dieses auslesen können.
Strukturierte Menüs helfen Deinen Nutzer+innen, sich leichter zurechtzufinden.
Beschreibende Links + deutliche Schaltflächen machen die Navigation intuitiver.
Visuelle Hierarchien erleichtern es Nutzer+innen und Screenreadern, Inhalte zu scannen, und verbessern so auch den Zugang für Menschen mit Sehbehinderung. Diese Hierarchie wird bereits in Wireframes festgelegt.
(Accessible) Usability Testing auf einer vielfältigen Nutzerbasis stellt sicher, dass Deine Website wirklich barrierefrei zugänglich ist. Außerdem kannst Du über das Testing Deine (UX-) Annahmen prüfen und mit Daten verifizieren.
Bei u+i interact stehen wir Dir mit Rat und Tat beim Thema digitale Barrierefreiheit zur Seite und setzen uns dafür ein, Deine digitale Präsenz für alle zugänglich und nutzerfreundlich zu gestalten. Mit unserem Know-how und Deiner Vision können wir die digitale Welt für alle zugänglicher machen.
Wir wissen, dass jede digitale Plattform einzigartig ist und bieten optimale Lösungen, die genau auf Deine – und die spezifischen Bedürfnisse Deiner Nutzer+innen – zugeschnitten sind.
Unser interdisziplinäres Team aus UX/UI Design, Konzeption und Development kennt die Anforderungen und Best Practices auf dem Weg zur digitalen Barrierefreiheit. Wir unterstützen und begleiten Dich bei der Bewältigung der kommenden Herausforderungen – ganzheitlich und orientiert an den Richtlinien der international anerkannten WCAG.
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Leona MühlenbrockClient and Project Lead